schule - ernst des lebens?

Die Schulfähigkeit ist ein Erziehungsziel, das vom ersten Tag an die Arbeit in der Kita Märchenland bestimmt. Sie wird in allen Jahrgängen und für alle Jahrgänge angestrebt. Um die Aufgaben des Kindergartens in dieser Hinsicht zu beschreiben, muss man  zwischen Schulfähigkeit und Schulreife unterscheiden.

schulfähigkeit

stabilisiert ist, dass es mit einer gewissen persönlichen Sicherheit angstfrei in der Großorganisation Schule die Schülerrolle übernehmen kann. Dies umfasst unter anderem:

  • Das Kind muss die zeitmäßig genau vorgeschriebene Trennung von seiner Familie verkraften können.
  • Das Kind muss sich emotional auf die Lehrerin oder den Lehrer einstellen können, die/der mit bestimmten Leistungserwartungen an das Kind herantritt und die Fähig- und Fertigkeiten des Kindes im Rahmen der Lerngemeinschaft „Klasse“ auf- und abstufend bewertet.
  • Das Kind muss die starke Einschränkung ertragen können, die es in der fremdbestimmten Festlegung auf Lerninhalte, Lernzeit, Lernmethode und Lernkontrolle täglich erleben wird.
  • Das Kind muss in der letztendlich untereinander rivalisierenden, verordneten Lerngruppe „Schulklasse“ so leben können, dass es den ihm zugeteilten Status ohne körperlich-seelischen Schaden annehmen kann und seine über die Schülerrolle hinausreichende Identität als Person nicht verliert.

Aus dieser Vielzahl von Kriterien zur Schulfähigkeit ergeben sich für uns folgende Feinziele:

  • Die Sozialformen des Gruppenlebens einzuüben und zu verfeinern
  • Das sprachliche Artikulationsvermögen zu fördern
  • Personen, Sachen und Vorgänge immer differenzierter beurteilen zu können
  • Den Anspruch auf Begründung der vermittelten Normen- und Wertstrukturen bewusst zu machen und die Kritikfähigkeit zu entwickeln.
  • Die vorhandene Motivation zu verbreitern und sie auch über widrige Umstände hinweg durchzuhalten.
  • Das Informationsbedürfnis nach vielen Seiten hin zu verbreitern.
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Grob- und Feinmotorik zu leisten
  • Die Konzentration in der selbstgewählten oder freiwillig übernommenen Beschäftigung zu vertiefen und zu verlängern.
  • Eine personelle Stabilität innerhalb der Gruppe, agierend oder verzichtend, zu gewinnen.

Der Kindergarten ist als eigenständiges, die Familienerziehung unterstützendes Lernfeld anzusehen, das der Schule ihren Auftrag erleichtert, ohne dabei selbst zu verschulen.ir versuchen den Kindern in unserer Kita den größtmöglichen Erfahrungsraum zu bieten. Schließlich tragen die zahllosen Dinge, die ein Kind mit seinen Händen begreift, dazu bei, dass es auch die späteren Schreibtechniken

mehr und mehr lernt.

 

Wir fördern den Spaß am Lernen. Denn nur ein Kind, das mit Spaß und Freude die Welt erlebt und so sein Selbstbewusstsein stärkt, wird später in der Lage sein, auch Frustration in der Klasse zu ertragen.

 

Empfehlungen der Schule, wie z. B. den Zahlenraum von 1 bis12 zu kennen, erlernen wir mit Spaß im Alltag. Die Kinder in unserer Kita kennen bereits im Alter von drei bis vier Jahren den Zahlenraum bis 20: sie schauen jeden Morgen aufs Neue, wie viele Kinder aus ihrer Gruppe da sind. Die Farben werden bei uns nach dem gleichen Prinzip gelernt. Was ist es für eine Erfahrung, wenn man Gelb und Blau mischt…

 

Wir fördern somit bei den Kindern Beobachtungsfähigkeit und genaues Hinsehen. Dies lernt das Kind durch eine Vielzahl von Legespielen, Quartettspielen, etc. Es spielt mit großer Freude und leistet in Wirklichkeit ernste Arbeit für z. B. das spätere Lesenlernen. Die unbewusste Schulung dieser Fähigkeit ist viel wertvoller als oberflächliches Wissen. In einem Schulfähigkeitstest wird auch lediglich verlangt, dass es Dinge genauer betrachten und Einzelheiten erkennen sowie Figuren und Formen unterscheiden kann. Kinder, die dieses können, lernen auch in der Schule, die einzelnen Buchstaben zu unterscheiden.

 

Der Entdeckerclub dient als Vorbereitung auf die Schule:

  • Arbeiten am Tisch (Aufgabenblätter)
  • Gemeinsame Ausflüge
  • Namen schreiben (intensives Kennenlernen von Buchstaben und Zahlen)
  • Einen Besuch in der Grundschule mit einer Probeunterrichtsstunde

Besuche von Mitgliedern unserer Tagesstätte in der Schule oder Besuche von Lehrkräften in unserer Einrichtung sind für uns die Grundvoraussetzung erfolgreicher Zusammenarbeit. Das größte Ziel ist jedoch zu erreichen, dass ein Kind sich auf die Schule freut.